Geschichte des Projekts
Gründung der Kommission für die Herausgabe ungedruckter Texte aus der mittelalterlichen Geisteswelt
Das Projekt „Kommentare zu den Sentenzen des Petrus Lombardus“ ist ein Projekt der ehemaligen „Kommission für die Herausgabe ungedruckter Texte aus der mittelalterlichen Geisteswelt“.
Auf Initiative des Münchner Dogmatikprofessors Michael Schmaus war diese Kommission 1961 von der Philosophisch-historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gegründet worden.
Ihr Ziel war es, wichtige theologische und philosophische Texte von der Frühscholastik bis zum Ende des 15. Jahrhunderts zu untersuchen und herauszugeben. Ein besonderes Augenmerk sollte den ungedruckten Sentenzenkommentaren sowie den quaestiones quodlibetales und den quaestiones disputatae gelten. Diesem weit gefassten Arbeitsprogramm entsprechend wurden in der Anfangszeit neben theologischen Werken, wie den Quodlibeta und den Quaestiones ordinariae des Thomas von Sutton, auch einige philosophische Kommentare ediert.
In neuerer Zeit: Fokus auf den Sentenzenkommentaren
Der überragenden Bedeutung von Sentenzenkommentaren Rechnung tragend hat sich im Lauf der Zeit ein neu gefasster Arbeitsschwerpunkt herauskristallisiert: die Edition von bislang nur handschriftlich zugänglichen, also niemals gedruckten Sentenzenkommentaren. Als erstes wurde der Sentenzenkommentar des Robert Kilwardby ediert.
Seit Januar 1998 widmet sich die Kommission der Edition der Sentenzenkommentare von Wilhelm de la Mare, Richard Fishacre und Robert Cowton.
Kommissionsvorsitzende
Als Vorsitzende der Kommission fungierten zunächst Michael Schmaus, ab 1982 Leo Scheffcyk, ab 2005 Rolf Schönberger.
Im Zuge der Strukturreform der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Jahr 2015 wurde die „Kommission für die Herausgabe ungedruckter Texte aus der mittelalterlichen Geisteswelt“ in Beirat „Edition griechischer und lateinischer Texte der Spätantike und des Mittelalters“ und Ausschuss des Projektes „Kommentare zu den Sentenzen des Petrus Lombardus“ überführt.